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Joseph Finder, geboren 1958, stammt aus Chicago und verbrachte mehrere Jahre seiner Kindheit in Afghanistan und auf den Philippinen. Er besucht die Highschool in Albany, New York, und studiert - nachdem er die Werke Nicolai Gogols für sich entdeckte - "Russian Studies" an den Eliteuniversitäten in Yale und Harvard. Noch jung an Jahren, veröffentlicht er 1983 ein Sachbuch, in dem er die Beziehungen zwischen Amerikas Big Money und der Sowjetunion untersucht. Der US-Mulitmillionär Armand Hammer fühlte sich durch Finders Untersuchung verunglimpft, drohte mit einer ruinösen Klage und übte mit einem ganzen Stab an Anwälten Druck auf Autor, Verlag und auf Zeitungen aus, damit das Werk möglichst schlechte Kritiken bekommt. Hammer soll gar versucht haben, alle Exemplare des Buches aufzukaufen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion bestätigten die Akten in den geöffneten russischen Archiven Finders Befund, dass die US-Geschäftswelt teils recht ersprießliche Beziehungen mit dem sowjetischen Geheimdienst unterhielt.
In den späten 80er Jahren beginnt Finder, Belletristik zu schreiben. Sein erster Roman »The Moscow Club« erzählt von einem KGB-Coup gegen Präsident Gorbatschow. Der Roman erscheint 1991 - nur ein paar Monate, bevor es in Russland tatsächlich zu einem Staatsstreich kommt. Anfänglich von der Kritik aus unrealistisch bekrittelt, mausert sich Finders Debütroman nach dem Moskauer Coup zu einem Bestseller. Eine merkwürdige Koinzidenz begleitet auch Finders zweiten Roman »Extraordinary Powers« (1994) über einen sowjetischen Maulwurf in den höchsten CIA-Rängen: Kurz nach dem Erscheinen des Buches wird der CIA-Doppelagent Aldrich Ames enttarnt.
Finders Thriller liegen in der Tradition irgendwo zwischen John le Carré und Frederick Forsyth - Spionage- bzw. Geheimdienstromane, adaptiert an die veränderten Bedingungen nach dem Ende des Kalten Krieges und mit einer ordentlichen Prise Action versehen. Finder lebt mit seiner Familie in Boston. Neben seinen Romanen schreibt er regelmäßig Artikel über internationale Politik für renommierte Zeitungen wie die New York Times, die Washington Post und andere.
Romane: | ||
The Moscow Club [New York: Viking, 1991] [London: Pan, 1991] |
1991 |
Moskau Connection [München: Heyne, 1992] |
Extraordinairy Powers [New York: Ballantine Books, 1994] [London: Orion, 1994] |
1994 |
Der Verräter [München: Heyne, 2005 mit neuem Titel] [München: Pavillon-Verlag, 2002] [München: Heyne, 1997 unter dem Titel »Das CIA-Komplott«] |
The Zero Hour [New York: William Morrow, 1996] [London: Orion, 1996] |
1996 |
Die Stunde des Zorns [München: Goldmann, 1999] [München: Blanvalet, 1997] |
High Crimes [New York: William Morrow, 1998] [London: Orion, 1998] |
1998 |
High Crimes - Auf höchsten Befehl [München: Heyne, 2002] [München: Heyne, 1999 unter dem Titel »Auf höchsten Befehl«] |
Paranoia [New York: St. Martin's Press, 2004] [London: Orion, 2004] |
2004 |
Paranoia [Berlin: Aufbau Verlag, 2013] [München: Heyne, 2004 u.d.T. »Goldjunge«] |
Company Man [New York: St. Martin's Press, 2005] [London: Orion, 2005] [London: Orion, 2006 unter dem Titel »No Hiding Place«] |
2005 |
Jobkiller [München: Heyne, 2006] |
Killer Instinct [New York: St. Martin's Press, 2006] [London: Orion, 2006] |
2006 |
Masterplan [München: Heyne, 2007] |
Power Play [New York: St. Martin's Press, 2007] [London: Headline, 2007] |
2007 |
Nightmare [Berlin: Aufbau Verlag, 2008] |
Nick Heller-Romane: | ||
Vanished [London: Headline, 2009] [New York: St. Martin's Press, 2009] |
2009 | |
Buried Secrets [London: Headline, 2011] [New York: St. Martin's Press, 2011] |
2011 |
Lebendig und begraben [Berlin: Aufbau Verlag, 2012] |
Sachbuch: | ||
Red Carpet [New York: Holt, Rinehart, and Winston, 1983] |
1983 |
Gossip:
Joseph Finder lernte zuerst Persisch, dann Englisch. In einem Interview gab der Autor seine Befürchtung zu Protokoll, seine letzten Worte auf dem Sterbebett würde er persischer Sprache formulieren, die niemand verstünde.
Links:
Homepage: www.josephfinder.com.
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