Krimi-Auslese 06/2001
Geschichten mit Amateur-Detektiven leiden immer an einer unverkennbaren Plausibilitätslücke - manche Bücher stürzen dabei regelrech ab, andere kommen mit leichteren Blessuren davon. Zur letzteren Kategorie gehört der Roman "Die Flüchtige" der schwedischen Autorin Karin Alvtegen: Ihr ei-dann-molle-mer-den-Mörder-mal-eben-selber-suchen-Twist strapaziert arg die Architektur ihres Romans. Dennoch überzeugt das Buch, weil Alvtegen ihre Hauptfigur mit einer packenden Biographie und einer glaubwürdigen Psychologie ausstattet.
Das wohlerzogene Direktorentöchterchen Sibylla Forsenström aus Hultaryd ist tief abgerutscht: Seit sie vor vierzehn Jahren aus einer psychiatrischen Klinik weggelaufen ist, lebt sie ohne festen Wohnsitz. Mehrere Jahre hat sie im endlosen Alkoholrausch bei den Obdachlosen in der Großstadt verschwendet, doch langsam ist sie auf dem Weg der Besserung: Sie wäscht sich wieder, kleidet sich ordentlich und legt sogar einen Teil der kleinen monatlichen Zuwendungen zurück, die ihre Mutter an ein Bankfach überweist. Manchmal gönnt sie sich eine Nacht in einem besseren Hotel und gibt sich als reisende Geschäftsfrau aus, der das Portmonnaie gestohlen wurde.
Als der Geschäftsmann Jörgen Grundberg, Sibyllas letzter Gönner, im Stockholmer Grand Hotel bestialisch ermordet wird, flieht die junge Frau aus Angst, man stecke sie nach ihrer Identifizierung wieder in eine psychiatrische Anstalt. Doch es kommt dicker: Die Polizei ist der festen Überzeugung, Sibylla sei die Mörderin. Ihre Fingerabdrücke finden sich auf mehreren Gegenständen in Grundbergs Zimmer, die Mordwaffe liegt im Aktenkoffer, den Sibylla auf ihrer Flucht zurückgelassen hat. Wenig später in Västervik eine zweite geschändete Leiche gefunden. Am Tatort findet die Polizei ein mystisch-religiöses Bekennerschreiben - unterschrieben von Sibylla Forsenström.
Karin Alvtegen unterbricht den Fluss der aktuellen Kriminalhandlung immer wieder mit Rückblenden, in denen der Leser erfährt, wie es zu dem Absturz Sibylla Forsenströms kam. Alvtegen erzählt von einer herrschsüchtigen Mutter, der es den perfiden Mitteln der Bloßstellung, der Erpressung und der öffentlichen Demütigung immer wieder gelingt, den Willen ihrer Tochter zu brechen. Dabei trägt sie die Biographie ihrer Hauptfigur behutsam vor und verzichtet auf schrill-hysterische Begleittöne. Dass - wie gesagt - eine Obdachlose einem Seriemörder auf die Spur kommt, den die Polizei mit dem entsprechenden Apparat nicht stellen kann, ist nicht eben schlüssig. Dennoch: "Die Flüchtige" ist ein zumindest atmosphärisch stimmiger Roman mit einem spannenden Finale.
Karin Alvtegen: Die Flüchtige. (Saknad). Roman. Aus dem Schwedischen von Hedwig Binder. Wunderlich, gebunden, 269 S., 39.90 DM, 19.90 Euro (D)
Marcia Muller zählt neben Sara Paretsky und Sue Grafton zu den ganz großen Vertretern der weiblichen PI-Novels. Ihre Reihe um die Privatdetektivin Sharon McCone aus San Francisco umfasst mittlerweile 22 Bände. Der Fischer Verlag hat jetzt in der deutschen Ausgabe eine Lücke geschlossen und mit "Das gebrochene Versprechen" den sechzehnten Band nachgereicht.
Sharon McCones Schwager Ricky Savage ist einer der wenigen Coutry-Stars, denen mit ihren Songs auch der Einzug in die Popcharts gelingt. Die Zeiten, in denen er mit seiner Band durch Südstaaten-Scheunen tingelte, sind endgültig vorbei: Spielt Ricky Savage heute auf, füllt er mittelgroße Stadien. Rickys neue Platte ist fertiggestellt, alle Termine der landesweiten Tournee sind fest gebucht.
Ricky ist ein "Superstar, der über viele Leute hinweggestiegen war, um ganz nach oben zu kommen". Er hat nicht direkt ein sauberes Image, sondern das Image eines gereiften Stars, der die im Business üblichen Exzesse hinter sich hat. Seit längerem lässt sich der Country-Barde auf keine flüchtigen Affären mehr ein, Drogen werden nur noch selten konsumiert und schon gar nicht im Beisein seiner sechs Kinder. Doch irgendjemand will Ricky an die Wäsche, denn er bekommt immer drängendere anonyme Briefe - schließlich beglückt jemand den Star bei einem Benefizkonzert mit hochgiftigem Gelben Jasmin, auf seinem Anwesen wird auf ihn geschossen, und auch Rickys Kinder werden bedroht.
Kein leichter Fall für die Privatdetektivin Sharon McCone und ihren Lover Hy Ripinsky, Teilhaber einer Antiterrorismus-Sicherheitsfirma. Die Bedrohung scheint unmittelbar aus Rickys engerem Umfeld zu stammen, denn der Täter beweist trozt aufwendiger Sicherheitsmaßnahmen mehrfach, dass er Zugang zum inneren Bereich besitzt.
"Das gebrochene Versprechen" ist und mitnichten Mullers bester Roman. Die Story ist etwas antrittsschwach: Tief und langatmig verstrickt sich die Autorin in den privaten Irrungen und Wirrungen der Familie McCone, so dass prickelnde Spannung nicht aufkommen will. Dennoch ist Marcia Muller immer Profi genug, um ordentliche Ware abzuliefern: Sie bietet einen gut recherchierten und hintergründigen Einblick in das Musik-Business und zeigt mit verblüffender Nüchterheit die menschenverachtenden Seiten des Geschäfts, ohne darüber zu lamentieren:
"'Ich bin mittendrin in diesem ganzen Halsabschneidergeschäft, aber innerlich bin ich immer noch der Junge aus Bakersfield, der es unbedingt schaffen will, weil sein Daddy einer der größten Säufer und Ehefrauenverprügler der Stadt war. Meine Songs sind im Grund nur Storys über mein Leben, die guten und die schlimmen Seiten. Aber ich singe diese Storys auf Band, und plötzlich sind sie eine Ware und Hunderte von Leuten versuchen, sich dranzuhängen und ihren Teil abzukassieren. Und ich kenne diese Leute genauso wenig, wie sie mich kennen.'"
Marcia Muller: Das gebrochene Versprechen. (The Broken Promise Land). Roman. Aus dem Amerikanischen von Cornelia Hohlfelder-von der Tann. Deutsche Erstausgabe. Fischer Taschenbuch Nr. 14889, 14.90 DM, 7.90 Euro (D).
Auch bekennenden Mallorca-Hassern möchte ich "Das Mallorca-Komplott" von Guillem Frontera ans Herz legen. Das Buch ist alles andere als ein romanhafter Reiseführer - es bietet feinen, sehr humorigen Stoff um einen Privatdetektiv aus Barcelona, der in einen Mordfall auf Mallorca gezogen wird. Der Mann, dessen Namen wir an keiner Stelle des Romans erfahren, ist eigentlich Spezialist für "vorehelichen Lebenswandel" und Ehebruch, denn auf "diesem Gebiet lassen sich fast alle Beweise erfinden, um die Klientel zufrieden zu stellen. (...) Wenn ein Kunde den Verdacht hat, dass seine Frau ihn betrügt, und ich ihm das bestätige, wird er immer eher mir glauben als seiner Frau."
Auf Einladung seiner Teenagerliebe Aina und ihrem Ehemann Rafel reist der Detektiv zu einem Kurzurlaub nach Mallorca. Doch das plötzliche Ableben der Gastgeberin reißt den Mann jäh aus der verdienten Erholung - Aina liegt erwürgt im Schlafzimmer:
"Juanita kreischte hysterisch in einer Sprach ohne grammatikalische Regeln, deren Klang entfernt an Spanisch erinnerte. Unterdessen begann Rafel mit einer verworrenen Aufzählung der Tugenden und Reize, die der unglückseligen Aina im Leben zu Eigen waren. Zusammenhangslos ging er zwischendurch von ihren moralischen Qualitäten zu den Geschenken über, die sie vor der Heirat von ihm bekommen hatte."
Das Schlafzimmer, in dem Aina ihre letzte Nacht verbrachte, besitzt nur einen Zugang über den Salon besitzt - und genau da saß der Privatdetektiv. So glaubt die Polizei, den Mörder schnell gefunden zu haben. Statt sonnenreicher und unbeschwerter Stunden am Strand verbringt der Mann drei Tage in einer feuchtkalten Zelle, und wird erst auf Betreiben des zwielichtigen, belgischen Geschäftsmanns Jacques van Balen entlassen. Van Balen outet sich als Geliebter der Verblichenen, engagiert den Detektiv und drückt ihm eine Liste mit fünf Namen in die Hand, die ebenfalls allesamt Liebhaber Ainas gewesen seien.
Was gleichsam als locked-door-mystery beginnt, entwickelt sich zu einem rasend komischen Thriller um dubiose Geschäftsbeziehungen und alte Kameraden, die den Abfall der afrikanischen Kolonien nicht verwunden haben. Unser Detektiv, den man auch noch des Mordes an Monsieur Aragon bezichtigt, einen weiteren Belgischen Geschäftsmann, hat sich dabei nicht ganz der Erforschung der Wahrheit verschrieben: Ihm reicht auch eine Lüge, wenn er diese der Polizei plausibel vortragen kann, um als Hauptverdächtiger auszuscheiden...
Guillem Fronteras Roman "Das Mallorca-Komplott" ist einer der ersten Kriminalromane, die nach dem Verbot in der Franco-Zeit wieder auf Katalanisch erscheinen konnten. Das Buch heisst im Original "La Ruta dels Cangurs" (Die Straße der Kängurus) und ist bereits 1981 erschienen. Mit einem ganz offensichtlichen Schielen auf die Massen, die in diesen Wochen wieder auf des Deutschen Lieblingsinsel einfallen, hat der Grafit Verlag der deutschen Ausgabe den Titel "Das Mallorca-Komplott" verpasst. Aber auch damit können wir uns abfinden, ist dem Büchlein eine große Leserschaft doch wirklich zu gönnen:
"Als ich mit ihm allein war, machte sich auch auf meinem Gesicht ein nervöses Lächeln breit. Ich wollte etwas sagen, ich weiß nicht, was. Auch er machte Anstalten, etwas zu sagen. Doch sagten wir zunächst beide nichts, weil ich ihm erst mal fünf oder sechs Ohrfeigen verpasste. Als ich mich abreagiert hatte, bemerkte ich, dass Pau Terrassa aus der Nase blutete, ein dickes blaues Auge hatte und sein Backenknochen anschwoll. Wir verbrachten ein Weilchen in Schweigen. Dann versuchte Pau Terrassa zu lächeln, doch wurde daraus eine nicht gerade kleidsame Fratze."
Dem Nachwort entnehmen wir mit großem Bedauern, dass Frontera nach dem "Mallorca-Komplott" keinen weiteren Ausflug in die Kriminalliteratur unternommen hat.
Guillem Frontera: Das Mallorca-Komplott. (La Ruta dels Cangurs). Aus dem Katalanischen von Petra Zickmann und Manuel Perez Espejo. Deutsche Erstausgabe. Grafit (Krimi International), 224 S., 15.80 DM
Der Umgang mit schwulen und lesbischen Texten ist nicht immer einfach: In manchen Besprechungen wird herausgestrichen, die sexuelle Orientierung der Hauptperson spiele eigentlich keine Rolle, das Buch sei daher auch fürs heterosexuelle Publikum geeignet. Nun, in der Tat lässt sich bei diversen Texten das Sexuelle substrahieren, ohne dass das Resultat entscheidend anders aussähe, weil es im Grunde keinen Einfluss auf das Denken und das Handeln der Figuren hat. Es gilt dies für fast alle heterosexuellen Texte, und es gilt dies auch für manche schwule und lesbische Texte.
Anders die Romane des Amerikaners Joseph Hansen: Hansen ist schwul, und seine Hauptfigur, der Versicherungsdetektiv Dave Brandstetter, ist es auch. Substrahierte man diesen Umstand, könnten Hansens Romane nicht so einwandfrei funktionieren, wie sie eben funktionieren. Dave Brandstetter hat seinen Job nur, weil sein Vater Carl - Vorsitzender des Aufsichtsrates der Medallion Lebensversicherung - ihn protegiert. Mit dem Ausscheiden des Vaters wäre Brandstetter seinen Job augenblicklich los. Repressalien gegen Schwule - auch mit dem Mittel des Strafgesetzbuches - sind eine wichtige Dimension in Hansens Romanen und haben entscheidenden Einfluss auf das Agieren der Figuren. In diesem Sinne schreibt Joseph Hansen "schwule Literatur".
Schade wär es nur, wenn wir den Mann in ein literarische Nische verbannen, in der mitnichten Literatur nur dann erscheint, wenn sie ästhetischen Ansprüchen genügt, sondern allzu oft, wenn sie sich als eben diese Nischen-Literatur ausweist. Genau da gehört der Mann nicht hin, denn Joseph Hansen schreibt ganz phänomenale Kriminalromane. Schwule Kriminalromane.
"Feindschaftsdienst" heißt der dritte Teil in der Reihe mit Dave Brandstetter, in dem Hanse eine Geschichte nach klassischem Muster erzählt: Der Barbesitzer Richard Wendell liegt erschossen in seinem Zimmer. Neben ihm hockt der nackte Junge Larry Johns, der gerade die Pistole mit einem Taschentuch abwischt, als Wendells Mutter die Szenerie betritt. Aber auch an Richards Händen finden sich Schmauchspuren - Mord oder Selbstmord?
Brandstetter ermittelt für die Medallion Lebensversicherung. Auf dem Schreibtisch des Toten findet er einen Umschlag der Security Bank, leer bis auf drei Banderolen, in denen vorher 1.500$ steckten. Richard neigte dazu, den Überblick zu verlieren, wenn er sich verliebte. Besonders den finanziellen Überblick. Doch das Geld findet sich auch nicht bei Larry Johns, der unmittelbar nach dem Mord verhaftet wurde. Brandstetter folgt der Spur des Geldes und stellt bald fest, dass sich nicht nur das Opfer, seine Mutter und sein Lover am Tatort befanden. Doch ein klares Bild will sich noch nicht ergeben:
"'Ich arbeite an einem Fall, der mir vorkommt wie ein Puzzle, mit dem schon zu viele Kinder an zu vielen regnerischen Sonntagnachmittagen gespielt haben. Die Hälfte der Teile fehlen."
Zwischen den modernen Aufgeregtheiten nehmen sich Hansens Kriminalromane im besten Sinne altmodisch aus: Dave Brandstetter ist der wohl kultivierteste Ermittler in der neueren Kriminalliteratur, und Hansen ist einer der Autoren mit der elegantesten Schreibe. Hansen montiert seine Szenen geschickt und erzählt ruhig und unaufgeregt.
Joseph Hansens Romane gehören in die vorderste Reihe der Kriminalliteratur.
Joseph Hansen: Feindschaftsdienst. (Troublemaker, 1975). Dave Brandstetters dritter Fall. Aus dem Amerikanischen von Friedrich A. Hofschuster und Robert Schekulin. Ariadne Pink Plot 2067 (1. Aufl. - München: Goldmann Taschenbuch Verlag, 1985 unter dem Titel »Jeder hat einen Feind«), 188 S., 14.90 DM, 7.90 Euro
Triefender Hohn und beißender Spott gepaart mit der guten, alten Humanistischen Bildung finden sich in den grandiosen Romanen des Sizilianers Leonardo Sciascia. Dabei wirft Sciascia einen rasiermesserscharfen Blick auf das System der Macht - auf die enge Verflechtung von Kirche, Politik und organisiertem Verbrechen.
In seinem Roman "Tote auf Bestellung" entfaltet Sciascia eine hintergründiges Mord-Komplott an dem Dorf-Apotheker Manno und seinem Jagdfreund, Dr. Roscio:
"Und gemeinsam beendeten sie diesen glücklichen Jagdtag, zehn Meter voneinander entfernt. Der Apotheker war in den Rücken getroffen und Dr. Roscio in die Brust. Und im ewigen Nichts oder in den ewigen Jagdgründen leistete ihnen auch einer der Hunde Gesellschaft"
Kurz zuvor hatte der Apotheker Manno einen Drohbrief erhalten, und nun kursieren im Dorf Gerüchte, der brave Mann habe eventuell "'eine Jungfrau entehrt oder eine Verehelichte beleidigt, um es in der volkstümlichen Sprache von Anno dazumal zu sagen'". Doch die Ermittlungen der Polizei laufen ins Leere.
Der Dorfschullehrer Paolo Laurana verbeißt sich in die Geschichte - und zunehmend in die schöne Witwe Roscio:
"Paolo Laurana, Lehrer für Geschichte und Italienisch am humanistischen Gymnasium der Provinzhauptstadt, galt bei seinen Schülern als wunderlich, aber fähig, und bei den Vätern der Schüler als fähig, aber wunderlich. Das Wort wunderlich bedeutete dabei im Munde der Söhne wie der Väter etwas Absonderliches, das nicht bis zu Überspanntheit ging, etwas Dumpfes, Bedrücktes, beinahe Gequältes."
Seine Nachforschungen führen Professor Laurana zu einem ehemaligem Mitschüler, einen kommunistischen Abgeordneten in Rom. Dr. Roscio hatte den Parlamentarier kurz vor seinem Dahinscheiden besucht und Material angekündigt, mit dem er einen der Honotarioren des Ortes bloßstellen wolle, der die ganze Provinz in der Hand habe. Was für Laurana als bloßer "Zeitvertreib für die Ferien" begann, entwickelt sich zu einer riskanten Kollision mit der politischen Macht.
Leonardo Sciascia hat das starre Machtgefüge seiner Heimat nicht nur als Schriftsteller bekämpft, sondern auch als Journalist und unabhängiger Politiker - Sciascia war Stadtrat in Palermo und Abgeordneter im italienischen und im europäischen Parlament. 1978 war er einer der Autoren des Abschlussberichtes des parlamentarischen Untersuchungsausschusses, der die Ermordung Aldo Moros untersuchte und dessen eigene Partei der Täterschaft bezichtigte.
Leonardo Sciascia ist einer der ganz großen Romanciers dieses Jahrhunderts. Seine Kriminalromane, in den Sechziger und Siebziger Jahren entstanden, sind blitzgescheite Texte über die Anatomie der Macht. Sciascia ist beeindruckend wortgewandt und hat einen herzerwärmenden Humor. Besser geht's eigentlich nicht.
Leonardo Sciascia: Tote auf Bestellung. (A ciascuno il suo). Roman. Aus dem Italienischen von Arianna Giachi. Aufbau Taschenbuch Nr. 1716 (1. Aufl. - Olten; Freiburg i. Br.: Walter, 1968), 136 S., 14.90 DM, 7.50 Euro (D)
© j.c.schmidt, 2001