Edition Nautilus

Raul Zelik: La Negra

Info der Edition Nautilus:
Flacoloco, Elektrotechniker in Medellín, hat Probleme: Die Auftraggeber bei seinen Jobs sind auf eine mysteriöse Weise wortkarg. Die Jugendlichen im Viertel, mit denen er nach Feierabend Stücke von Dario Fo probt, stehen mehr auf Soap Operas. Die von ihm angebetete Luisa, genannt "La Negra" will von einer Liebesbeziehung nichts wissen. Und außerdem ist Flacoloco in Lebensgefahr, denn die Mörder seiner Mutter jagen auch ihn. Doch auch die anderen Akteure in Zeliks kolumbianischen Labyrinth haben es nicht leicht. La Negra fühlt sich fremd im Land und träumt von ihrem brasilianischen Zuhause, Ricardo hat Ärger mit der Polizei und mit Funkern, die von ihrem Geschäft nichts verstehen - und General Ayala Diez, der große Armeestratege, befürchtet nicht ganz zu unrecht, daß ihm jemand Böses will.

Der Ort, wo diese so unterschiedlichen Personen aufeinandertreffen, ist die Erdölraffinerie in Barrancabermeja 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bogotá. Hier planen La Negra, Ricardo und Flacoloco ein ganz großes Ding - eine Sache, die Mut macht! Aber auch die Gegenseite bleibt nicht untätig. Bald überstürzen sich die Ereignisse: Welche Rolle spielen die beiden von der Guerilla entführten US-amerikanischen Adventisten? Und die Deutsche , die in der EU-Zentrale in Brüssel als Telefonistin jobbt? In einem überraschenden Finale entlädt sich die Spannung - die brisanten gesellschaftlichen Probleme hingegen bleiben bestehen.

Facettenreich erzählt und teils auf wahren Begebenheiten beruhend, vemittelt dieser spannende Roman einen Blick in die Wirklichkeit des lateinamerikanischen Subkontinents.

Raul Zelik: La Negra. Roman. Originalausgabe. Kartoniert, 255 S., 29.80 DM.