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Diogenes

 

Schirmers Erbschaft

Eric Ambler: Schirmers Erbschaft

Info des Diogenes Verlags:
»Die Handlung setzt 1806 mit den Napoleonischen Kriegen in Deutschland ein, als ein Ansbacher Dragoner von der preußischen Armee bei Königsberg desertiert, sich mit seiner Frau nach Mühlhausen in Thüringen durchschlägt und später, als Mühlhausen preußisch wird, seinen Namen ändert. Mehr als hundert Jahre später, am Ende des Zweiten Weltkriegs, wird ein Nachkomme dieses Franz Schirmer für eine amerikanische Millionenerbschaft gesucht. Ein amerikanisches Anwaltsbüro entsendet eine neugierige Nachwuchskraft nach Europa, und Eric Ambler führt in diesem Fall, in einem seiner besten Bücher, zwei Jahrzehnte europäischer Kriegs- und Nachkriegsgeschichte vor: zunächst die deutsche, dann die griechische und jugoslawische.«

Eric Ambler: Schirmers Erbschaft. (The Schirmer Inheritance, 1953). Roman. Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl. Neuübersetzung. Diogenes Taschenbuch Nr. 23274 (1. Aufl. - Frankfurt/M.: Fischer Bücherei, 1955), 292 S., 18.90 DM, 9.90 Euro (D).

 

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Ein Freund des Verblichenen

Andrej Kurkow: Ein Freund des Verblichenen

Info des Diogenes Verlags:
Tolja findet das Leben nicht mehr lebenswert, denn seine Frau betrügt ihn. Tolja würde sich am liebsten umbringen, aber er schafft es nicht. Da kommt ihm die Begegnung mit dem ehemaligen Klassenkameraden Dima gerade recht. Dima arbeitet in einem Kiosk, wo reichlich Spirituosen verkauft werden. Man trinkt auf die alte Freundschaft, erzählt sich sein Leben, und so ganz nebenbei fragt Tolja, ob Dima nicht Kontakte zu einschlägigen Kreisen habe, die einen 'ganz speziellen Auftrag' ausführen könnten. Dima, der glaubt, Tolja wolle den Liebhaber seiner Frau aus dem Weg räumen lassen, verspricht Hilfe. Er kenne da einen gewissen Kostja, arbeitslos, gerade Vater geworden, der könne zur Zeit keine großen Dinger drehen, bräuchte aber Geld. Man müsse lediglich ein Foto in einen Umschlag stecken und die nötigen Informationen darzulegen, wo die Person am besten zu finden sei. Tolja tut wie ihm geheißen und geht in sein Stammcafé, um auf den Killer zu warten. Doch bis zum Abend ist der Killer immer noch nicht aufgetaucht. Der angetrunkene Tolja geht nach Hause - und gabelt unterwegs eine junge Prostituierte auf, mit der er den Rest der Nacht und den kommenden Tag verbringt. Am nächsten Tag besteht die junge Frau darauf, daß Tolja sie bei ihrem richtigen Namen nennt - und Geld nimmt Lena auch keines von ihm. Da hat Tolja plötzlich gar keine Lust mehr zum Sterben, aber der Auftrag läuft bereits.

Andrej Kurkow: Ein Freund des Verblichenen. (Milyi drug, tovaric pokojnika, 1996). Roman. Aus dem Russischen von Christa Vogel. Deutsche Erstausgabe. Leinen mit Schutzumschlag, 141 S., 32.90 DM, 16.90 Euro (D).

 

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Nachtfalter

Petros Markaris: Nachtfalter

Info des Diogenes Verlags:
Erdbeben auf einer Kykladen-Insel: Einige Bewohner werden unter Trümmern begraben. Ein längst begrabener, mysteriöser Toter jedoch kommt durch die Erschütterungen wieder ans Tageslicht. Für Kommissar Kostas Charitos Grund genug, seine Ferien in der Ägäis abzubrechen und mit der Leiche auf dem Buckel in sein geliebtes Athen zurückzukehren. Dort wartet bereits ein weiterer Fall auf ihn, der Mord am allseits gefürchteten Rotlichtbaron Koustas. Charitos stürzt sich in die Arbeit, doch bald schon rächt sich, daß er sich nicht richtig erholt hat: Er bekommt Herzrasen und muß ins Krankenhaus. Einziger Trost: Seine Tochter Katerina kommt extra für ihn aus Thessaloniki angereist. Auch sie hat Herzprobleme - anderer Art. Aus dem Krankenhaus entlassen, fragt sich Charitos vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben nach dem Sinn seiner Arbeit: Da sind ein stadtbekannter und ein unbekannter Toter. Beide werden offensichtlich von niemandem betrauert. Warum sollte er also den Mörder der beiden suchen? Doch je mehr er bohrt, um so deutlicher wird, daß hinter den beiden Fällen schmutzige Machenschaften höchster Chargen aus Politik und Wirtschaft stehen. Charitos wagt sich weit vor. Bis das Schlimmste eintritt, was einem Bullen aus Leidenschaft passieren kann: Er wird vom Dienst suspendiert.

Petros Markaris: Nachtfalter. (Amyna Zonis, 1998). Ein Fall für Kostas Charitos. Roman. Aus dem Neugriechischen von Michaela Prinzinger. Deutsche Erstausgabe. Leinen mit Schutzumschlag, 553 S., 46.90 DM, 23.90 Euro (D).

 

[Wörtches Crime Watch 09/2001]

 

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Im Falle eines Unfalls

Georges Simenon: Im Falle eines Unfalls

Info des Diogenes Verlags:
Sie hatte das Gesicht eines Kindes und zugleich einer uralten Frau - eine Mischung von Naivität und Verschlagenheit. Schon bei dieser ersten Begegnung standen wir uns wie Gegner gegenüber. Sie forderte mich heraus, und ich forderte sie heraus. In diesem Augenblick standen unsere Chancen noch ungefähr gleich.

Rechtsanwalt Gobillot, 45, häßlich und vital, in Paris verheiratet mit der eleganten Viviane, erfolgreich vor allem als Verteidiger zwielichtiger Figuren, lernt Yvette Maudet kennen und lieben, ein zur Einbrecherin heruntergekommenes Mädchen aus der Provinz. Gobillot verfällt der Kindfrau mit Pferdeschwanz, die eines Abends in seiner Kanzlei auf ihn wartet, auf den ersten Blick. Mit ihrem Freispruch erreicht Gobillot auch eine Freiheit für sich. Die gleichnamige Verfilmung 1958 von Claude Autant-Lara mit Jean Gabin und Brigitte Bardot wurde als »empörende Demontage der bürgerlichen Moral« Filmlegende.

Georges Simenon: Im Falle eines Unfalls. (En cas de malheur, 1956). Roman. Aus dem Französischen von Hansjürgen Wille und Barbara Klau. Revidierte Übersetzung. Diogenes Taschenbuch Nr. 20374 (1. Aufl. - Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1958 unter dem Titel »Mit den Waffen einer Frau« - 1. Aufl. der Neuübersetzung - Zürich: Diogenes, 1977), 204 S., 16.90 DM, 8.90 Euro (D).

 

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Monatsübersicht August 2001

 

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