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Joydeep Roy Bhattacharya: Der Gabriel Club Info des Knaus Verlags: Damals, Mitte der siebziger Jahre, hatten sie sich als Gemeinschaft freier Geister zusammengefunden, um dem totalitären Regime mit Kreativität, Lebenslust und künstlerischer Provokation die Stirn zu bieten. Unter dem Druck der zunehmenden Bespitzelung durch die kommunistischen Behörden, aber auch aufgrund von Zwistigkeiten innerhalb der Gruppe zerbricht der Dissidenten-Club nach dem Selbstmord eines Mitglieds und nach dem unerklärlichen Verschwinden seiner Gründerin Immanuele. Was genau ist damals geschehen? Der Roman kann als literarischer Politthriller gelesen werden. In seine tieferen Schichten entfaltet er eine höchst komplexe Geschichte über künstlerische Identität, Mitläufertum, Vergangenheitsbewältigung und das Scheitern menschlicher Beziehungen. Joydeep Roy-Bhattacharya gelingt ein eindringliches Bild vom beschädigten Leben unter der Diktatur und von einer Vergangenheit, die nicht vergeht. Joydeep Roy Bhattacharya: Der Gabriel Club. (The Gabriel Club, 1998). Roman. Aus dem Amerikanischen von Gerald Jung. Gebunden, 477 S., 46.90 DM. |