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Elfriede Müller und Alexander Ruoff: Histoire Noire
Info des transcript Verlags:
Dieses Buch untersucht das Verhältnis von Geschichtsschreibung und Literatur. Es geht der Frage nach, ob der aktuelle französische Kriminalroman als Geschichtsschreibung gelten kann. Seit 1968 verfolgt der französische Krimi auf Benjamin'sche Weise die Spuren der Revolutionen des 19. und 20. Jahrhunderts - als lebendige Erinnerung. Er nimmt Partei für die Revolte, deckt Ungerechtigkeiten auf und lässt hinter die Kulissen von Herrschaft blicken. Die Pariser Kommune, der Erste und Zweite Weltkrieg, der Spanische Bürgerkrieg, der Algerienkrieg und der Mai 1968 bilden den Hintergrund der untersuchten Romane, die hoffnungsvoll und melancholisch die Geschichte der Besiegten erzählen. Die Autoren (Pouy, Daeninckx, Manotti, Vilar u.a.) legen in ihren Texten Zeugnis ab von den politischen und intellektuellen Strategien der Linken am Ende des 20. Jahrhunderts.
Elfriede Müller und Alexander Ruoff: Histoire Noire. Geschichtsschreibung im französischen Kriminalroman nach 1968. Bielefeld: transcript Verlag 2007, Zeit - Sinn - Kultur, kartoniert, 396 Seiten, 37.80 Euro (D).
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