Gustav Lübbe |
Andreas Eschbach: Der Nobelpreis Info des Verlags Gustav Lübbe: Kurz vor der Abstimmung erhält Professor Hans-Olof Andersson, ebenfalls Mitglied der Nobelversammlung, Besuch von einem Unbekannten, der ihm viel Geld bietet, damit er eine bestimmte Kandidatin wählt, die für den Schweizer Pharmakonzern Rütlipharm arbeitet. Er lehnt das Angebot entrüstet ab. Doch bald darauf entführen die Unbekannten Anderssons vierzehnjährige Tochter Kristina und erpressen ihn nun auf diesem Weg, die gewünschte Stimme abzugeben. Verzweifelt beschließt Andersson, sich dem Willen der Unbekannten zu beugen. Allerdings merkt er schnell, dass er Teil einer viel größeren Verschwörung ist und dass offenbar zahlreiche andere Komiteemitglieder auf der Soldliste seiner Erpresser stehen. Er weiß nur einen Ausweg: Er wendet sich an seinen Schwager Gunnar Forsberg. Der sitzt gerade eine mehrjährige Gefängnisstrafe wegen Einbruchs und Industriespionage ab. Andersson erreicht die vorzeitige Freilassung Gunnars, der sich sofort auf die Suche nach den Entführern macht. Die Widerstände, gegen die Gunnar anrennt, wachsen stetig. Dass er sich auch noch in die Klassenlehrerin seiner Nichte verliebt, erleichtert seine Suche nicht gerade. Die Uhr beginnt zu ticken - und das immer lauter, denn bis zur Nobelfeier sind es nur noch wenige Tage... "Der Nobelpreis" von Andreas Eschbach ist ein ungewöhnlicher Spannungsroman. Wie "Eine Billion Dollar" enthält er keine SF-Elemente, steht diesem also näher als den fantastischen Romanen des Autors, auch wenn er nicht ein solch großes Thema wie dieser hat. Der Roman ist eher still und trotzdem hochspannend. Er lebt von der interessanten Hauptfigur Gunnar Forsberg, aus dessen Sicht der Leser die Geschehnisse sieht und interpretiert. Die Spannung entsteht in der Fantasie des Lesers. Raffiniert spielt Eschbach mit Erwartungen, um - wie immer - zu einem verblüffenden Ende zu führen, das eine ganz andere Interpretation der Dinge zeigt. Hierin versteckt sich dann geschickt verpackt die positivste Botschaft, die Andreas Eschbach bisher in seinen Büchern mitzuteilen hatte. Andreas Eschbach: Der Nobelpreis. Roman. Originalausgabe. Gebunden mit Schutzumschlag, mit Lesebändchen und illustriertem Vorsatz, 555 S., 22.90 Euro (D).
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Ken Follett: Eisfieber Info des Verlags Gustav Lübbe: "Eisfieber" ist ein erschreckender Thriller, weil der Roman zeigt, dass selbst bei Laboratorien mit der höchsten Sicherheitsstufe niemand völlig sicher ist vor einer möglichen biochemischen Verseuchung. Toni ist eine unabhängige Frau mit einem starken Willen, die ihr Leben auf Spiel setzt, um zu verhindern, dass das Virus freigesetzt wird. Eine starke Frau, ein starkes Thema! Ken Follett, geboren 1949, war siebenundzwanzig, als er den Thriller "Die Nadel" schrieb . Seitdem hat er zahlreiche weitere Bestseller geschrieben, darunter die Welterfolge "Die Säulen der Erde" und "Der dritte Zwilling". Für seinen Roman "Die Leopardin" wurde er mit dem Leserpreis "Corine" ausgezeichnet. Ken Follett lebt wahlweise in Chelsea, London, und in Stevenage, Hertfortshire, dem Wahlkreis seiner Frau Barbara, die als Labour-Abgeordnete dem britischen Unterhaus angehört. Ken Follett: Eisfieber. (Whiteout, 2004). Roman. Aus dem Englischen von Till R. Lohmeyer und Christel Rost. Deutsche Erstausgabe. Gebunden mit Schutzumschlag, mit Lesebändchen und illustriertem Vorsatz, 461 S. mit 5 Illustrationen von Jan Balaz, 22.90 Euro (D).
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