Diogenes |
Raymond Chandler: Der große Schlaf Info des Diogenes Verlags: General Sternwood ist steinalt, steinreich und hat zwei schöne, wilde Töchter. Die aufreizende Carmen wird erpresst, und Privatdetektiv Philip Marlowe soll die Sache aus der Welt schaffen. Der erste Großstadtdetektiv überhaupt findet sich wieder zwischen Banditen und Blondinen. Alle haben ihre Waffen: Kurven, Kugeln - und Marlowe seine Cleverness. Achtzig Jahre nach Erscheinen originalgetreu in einer modernen Sprache mit Dialogen wie Schusswechsel. ›So viele Schießeisen in der Stadt und so wenig Hirn.‹ Das denkt sich Kultdetektiv Philip Marlowe mit unübertroffener Lakonie auf seiner atemberaubenden Reise in die Unterwelt von Los Angeles. Ein Hüftschwung in einem engen schwarzen Kleid, zwei Leichen in einer Nacht, ein Buchladen, der keiner ist, Roulette und Revolver. Das Leben in der Stadt der Träume ist voller Spannung - und Poesie: ›Die Reifen sangen auf dem feuchten Asphalt des Boulevards. Die Welt war eine nasse Leere.‹ Start der großen Neuedition. Die Philip-Marlowe-Romane von preisgekrönten Übersetzern und mit Nachworten von berühmten Chandler-Fans wie Donna Leon, Michael Connelly, Clemens Meyer und Rainer Moritz. Raymond Chandler: Der große Schlaf. (The Big Sleep, 1939). Roman Aus dem Amerikanischen neu übersetzt von Frank Heibert. Mit einem Nachwort von Donna Leon. Zürich: Diogenes, 2019 ( 1. Aufl. - Nürnberg: Nest-Verlag, 1950 unter dem Titel »Der tiefe Schlaf«), Leinen mit Schutzumschlag, 292 S., 22.00 Euro (D), eBook 18.99 Euro (D).
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Fuminori Nakamura: Der Revolver Info des Diogenes Verlags: Fuminori Nakamuras Figuren sind abgründig, manchmal nah am Wahnsinn, seine Geschichten kunstvoll gewoben. So auch sein Debüt, in dem Nishikawa, Student an der Universität in Tokio, an einem regnerischen Abend bei einem Spaziergang durch die Straßen Tokios eine Leiche findet. Statt die Polizei zu rufen, nimmt er den Revolver an sich, der neben dem Toten liegt. Von diesem Moment an beginnt die Geschichte einer Obsession, die den Leser immer tiefer in die verworrenen und absurden Gedanken Nishikawas hineinführt. Die Waffe weckt etwas Dunkles in ihm und wird mehr und mehr zum Zentrum seines Lebens. Seit er ihn besitzt, fühlt sich der sonst eher introvertierte und zurückhaltende Mann stark und unbesiegbar, und so beginnt er in der Folge gleich zwei lockere Affären. Und plötzlich steht auch die Polizei vor seiner Tür. Im Hochgefühl seiner Allmacht war Nishikawa leichtsinnig geworden, und obwohl er eigentlich nichts zu befürchten gehabt hatte, denn nichts führte von dem Ermordeten zu ihm, befindet er sich nun in einer prekären Situation. Noch immer könnte er sich ohne Probleme freisprechen, doch das würde bedeuten, seinen geliebten Revolver herzugeben. Am Ende ist es nicht mehr genug für Nishikawa, den Revolver nur zu besitzen, er muss ihn auch benutzen. Ein psychologisches Kammerspiel, eine existenzphilosophische Studie über die Frage der menschlichen Freiheit, die wie nebenbei zum spannenden Thriller gerät. Fuminori Nakamura: Der Revolver. (Ju, 2002). Roman Aus dem Japanischen von Thomas Eggenberg. Deutsche Erstausgabe. Leinen mit Schutzumschlag, 184 S., 22.00 Euro (D), eBook 18.99 Euro (D).
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Steven Price: Die Frau in der Themse Info des Diogenes Verlags: Historischer Spannungsroman und literarisches Gesellschaftspanorama: die aufregende Dreiecksbeziehung zwischen Charlotte Reckitt, eine stolze, schöne und gerissene Gaunerin, Adam Foole, Dandy-Dieb mit Vergangenheit, Charme und einem Händchen für spektakuläre Coups, und William Pinkerton, berüchtigter Erbe einer Detektei und skrupelloser Verbrecherjäger. Sie alle treffen im London des Jahres 1885 aufeinander, kurz vor den spektakulären Whitechapel-Morden von Jack the Ripper. Foole eilt dorthin, weil Charlotte ihn um Hilfe bittet, Pinkerton, weil er im Nachlass seines Vaters einen Hinweis auf einen Mann gefunden hat, den sein Vater wie besessen gejagt hat. Charlotte ist die letzte Spur zu diesem Schatten, aber Charlotte ist auch Adam Fooles große Liebe, die ihn und ihre Liebe zehn Jahre zuvor grausam verraten hat. Als die Leiche einer jungen Frau aus der Themse geholt wird, beginnen Pinkerton und Foole nach dem vermeintlichen Mörder Charlottes zu suchen und entdecken, dass sie viel mehr verbindet als diese geheimnisvolle Frau. Die atemlose Jagd führt durch ein lebenspralles viktorianisches London, ins exotische Südafrika, wo Glücksritter aus aller Herren Länder versammelt sind, und zwischen die Fronten des Amerikanischen Bürgerkriegs, wo Fooles und Pinkertons Schicksal besiegelt wird. Steven Price nimmt sich zwei amerikanische Legenden zum Vorbild, zum einen den berühmt-berüchtigten Detektiv Allan Pinkerton, der 1850 in Chicago die Pinkerton Agency gründete, die noch heute besteht und als die erste amerikanische Detektei gilt, und den nicht minder berühmten Ganoven Adam Worth: In den USA wurde gegen ihn ermittelt wegen Eisenbahnraubs im großen Stil, in London wegen dem Diebstahl eines Gemäldes von Thomas Gainsborough, und in Südafrika wegen des Raubs von Rohdiamanten im Wert von 500.000 Dollar. Der Ermittler war kein Geringerer als William Pinkerton, Sohn des Allan Pinkerton, dem Worth seine Lebensgeschichte erzählte - die Unterlagen liegen noch heute im Safe der Pinkerton Agency. Steven Price: Die Frau in der Themse. (By Gaslight, 2016). Roman. Aus dem Englischen von Anna-Nina Kroll und Lisa Kögeböhn. Deutsche Erstausgabe. Leinen mit Schutzumschlag, 915 S., 28.00 Euro (D), eBook 24.99 Euro (D).
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Martin Suter: Allmen und der Koi Info des Diogenes Verlags: Er ist ein luxuriöses Statussymbol der besonderen Art. Er ist zauberhaft, anhänglich - und quicklebendig. Der Koi beruhigt die Nerven - sofern man ihn sich leisten kann - und wird dabei auch noch sehr alt. Ein ungewöhnlicher Auftrag führt Johann Friedrich von Allmen und seine Crew in die Szene der Koi-Sammler, an einen paradiesischen Ort, an dem sich der internationale Jetset tummelt: nach Ibiza. Eine Szene, die sich an Extravaganzen gern überbietet. Vordergründig ist das Wasser ihrer Teiche und Pools klar, doch unter dem scharfen Blick der Amateur-Ermittler zeigen sich doch manche trüben Schlieren. Martin Suter: Allmen und der Koi. Roman. Originalausgabe. Leinen mit Schutzumschlag, 212 S., 22.00 Euro (D), eBook 18.99 Euro (D).
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Martin Walker und Julia Watson: Brunos Gartenkochbuch Info des Diogenes Verlags: Wenn Bruno, Chef de police, für seine Freunde kocht, dann bringt jeder etwas mit: etwas vom Markt, eine selbstgemachte Pâte, eine Flasche Bergerac-Wein. Und dann geht Bruno in seinen Garten und zaubert einfache Köstlichkeiten aus Gemüse und Obst dazu. So leben auch Martin Walker und seine Frau Julia Watson, die nach Stationen als Zeitungskorrespondenten in London, Moskau und Washington im Périgord ihre zweite Heimat und einen Garten gefunden haben, den sie nun zusammen mit Familie, Freunden und Nachbarn bebauen und genießen. Martin Walker und Julia Watson: Brunos Gartenkochbuch. Kochbuch. Aus dem Englischen von Michael Windgassen. Deutsche Erstausgabe. Leinen mit Schutzumschlag, 350 S., 34.00 Euro (D).
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