![]() ![]() ![]() |
![]() |
Steve Hamilton, geboren 1961 in Detroit, studierte an der University of Michigan kreatives Schreiben. 1998 debütierte Hamilton mit seinem ersten Alex McKnight-Roman »A Cold Day in Paradise« (»Ein kalter Tag im Paradies«, 2001), der mit dem Edgar- und dem Shamus-Award ausgezeichnet wurde. Das titelgebende Örtchen »Paradise« ist nicht fiktiv, sondern findet sich - im Gegensatz zu Robert B. Parkers Paradise in Massachusetts, dem Habitat des Serien-Cops Jesse Stone - in jeder besseren Straßenkarte der USA.
Alex McKnight war Polizist in Detroit, bis sein Partner erschossen und er selbst schwer verletzt wurde. Die Kugel ist noch immer in seinem Körper, dicht am Herzen. McKnight hat sich aus der Großstadt zurückgezogen und lebt nun in Paradise, einem idyllischen Flecken im Norden Michigans am Ufer des riesigen Lake Superior. Sein Vater hat ihm ein paar Holzhütten hinterlassen, die McKnight an Feriengäste vermietet. Außerdem bezieht er noch eine Cop-Pension aus Detroit.
McKnight agiert als Privatdetektiv wider Willen: Er sucht sich keine Fälle, sondern die Fälle kommen zu ihm - "ritterliche" Hilfeleistung für Freunde und Bekannte in Not. Zwischenzeitlich wird er offizieller Partner des Privatdetektivs Leon Prudell, der die einzige Detektei in der Gegend betreibt, steigt aber bald wieder aus, um sich wieder auf sich selbst zurückzuziehen.
Der vielleicht bisher größte Erfolg ist Steve Hamilton mit einem Standalone Krimi beschieden - 2010 erscheint »The Lock Artist« (Dt. »Der Mann aus dem Safe« 2012) mit dem Edgar, Barry, Dilys und einem Dagger gleich viermal ausgezeichnet wird. Der Roman erzählt die Geschichte des genialen Safeknackers Michael, der nach einem traumatischen Erlebnis in der Kindheit verstummt ist. Michael beistzt nicht nur Talent zum Schlösser-Knacken, sondern auch zum Zeichnen, und so kommuniziert er vornehmlich mit seinen Bildern mit der Außenwelt. Der Roman wurde auch von der Kritik als gelungene Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte und Gangster-Roman postiv aufgenommen.
2016 führte Steve Hamilton eine neue Figur ein, die in bisher zwei Romanen auftritt: Nick Mason, ein im Grunde ganz netter Gangster, der, um eine Gefängnisstrafe zu verkürzen, seine Seele einem Chicagoer Gangster verkauft. Mason bekommt die Chance auf ein zweites, recht luxuriöses Leben - allerdings ist der Preis beachtlich, denn Mason muss Tag und Nacht abrufbereit sein und für den Paten die gewünschten Aufträge erfüllen. Menschen killen, zum Beispiel.
Paradise-Romane / Alex McKnight-Serie: | ||
A Cold Day in Paradise [New York: St. Martin's, 1998] [London: Orion, 2001] |
1998 |
Ein kalter Tag im Paradies [Köln: DuMont, 2001] |
Winter of the Wolf Moon [New York: St. Martin's, 2000] [London: Orion, 2001] |
2000 |
Unter dem Wolfsmond [Köln: DuMont, 2001] |
The Hunting Wind [New York: St. Martin's, 2001] [London: Orion, 2001] |
2001 |
Der Linkshänder [Köln: DuMont, 2002] |
North of Nowhere [New York: St. Martin's, 2002] [London: Orion, 2002] |
2002 |
Nördlich von Nirgendwo [Köln: DuMont, 2003] |
Blood is the Sky [New York: St. Martin's, 2003] [London: Orion, 2003] |
2003 |
Himmel voll Blut [Köln: DuMont, 2003] |
Ice Run [New York: St. Martin's, 2004] [London: Orion, 2004] |
2004 |
Blind River [Köln: DuMont, 2007] |
A Stolen Season [New York: St. Martin's, 2006] [London: Orion, 2006] |
2006 | |
Misery Bay [New York: St. Martin's, 2011] [London: Orion, 2012] |
2011 | |
Die a Stranger [New York: St. Martin's, 2012] |
2012 | |
Let It Burn [New York: St. Martin's, 2013] [London: Orion, 2013] |
2013 | |
Dead Man Running [New York: Putnam's, 2018] |
2018 | |
Riddle Island An Alex McKnight Short Story [Ashland, OR: Blackstone, 2020] |
2020 |
Nick Mason-Romane: | ||
The Second Life of Nick Mason (1) [New York: Putnam's, 2016] |
2016 |
Das zweite Leben des Nick Mason [München: Droemer, 2017] |
Exit Strategy [New York: Putnam's, 2017 |
2017 |
Drei Zeugen zu viel [München: Droemer, 2018] |
(1) Im Worldcat finden sich drei Einträge inklusive Coverscans, denen zufolge der Roman 2015 bei St. Martin's Minotaur erschienen ist. Auch auf der Homepage von Steve Hamilton ist zu lesen, der Roman sei 2015 erschienen - allerdings bei Putnam's. Wir folgen dem Impressum der deutschen Ausgabe und den meisten Bibliothekskatalogen und behaupten kühn: Putnam's - aber 2016. Suchen Sie sich was aus...
Andere: | ||
Night Work [New York: St. Martin's, 2007] [London: Orion, 2008] |
2007 | |
The Lock Artist [New York: St. Martin's, 2010] [London: Orion, 2010] |
2010 |
Der Mann aus dem Safe [München: Droemer, 2012] |
Gossip:
I Want My Life Back, die Autobiographie eines drogenkranken Menschen, die Steve Hamilton auf der deutschen Wikipedia-Seite und bei Amazon zugeschrieben wird, stammt nicht von "unserem" Steve Hamilton, sondern von einem südafrikanischen Autor gleichen Namens. Gewiss auch ein interessantes Buch - "Brutal, offen und erstaunlich nüchtern" (!), wie ein Amazon-Kunde anmerkt...
© j.c.schmidt, 2010 - 2020
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |