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Jürgen Benvenuti, warum Kriminalliteratur?

 

Jürgen Benvenuti Warum ich fast ausschließlich Kriminalliteratur lese, ist leicht beantwortet: ich finde sie spannender, witziger, böser, aktueller, oft besser geschrieben als das, was so gemeinhin als ernsthafte Literatur gilt. Warum ich Krimis, respektive Thriller schreibe? Aus einem ähnlichen Grund. Mich interessiert die unsterbliche Seele in ihrer abstrakten Form nicht sonderlich, und auch eine sechshundert Seiten lange Analyse einer zerbrechenden Ehe überlasse ich lieber altgedienten MeisterInnen der Langeweile. Mich interessieren Konflikte, Probleme, Emotionen, die echt sind, sprich, die wirkliche Konsequenzen haben. Und da man/frau (zumindest im Moment noch) nicht toter als tot sein kann, ist das eben die ultimative Konsequenz, und wenn man das Ganze in eine Story verpackt und daraus einen Roman macht, landet man eben beim Krimi/Thriller.

Das Lachen der Hyäne Mich interessieren kleine Gauner, die Pläne haben, die nur eine Nummer zu groß für sie sind, Psychopathen, die mangelnde Phantasie mit Brutalität kompensieren, ich will Dialoge, die runterrinnen wie warmer Honig, wie ein Song von Betty Lavette, den man trinken kann, gebt mir exotische Schauplätze, kosmische Waffen (Jon Land rules!), fiese Bullen und durchtrieben Frauen, die manchmal sogar damit durchkommen. Ich brauche Lakonie, trockenen Witz und plotpoints, die einem den Atem stocken lassen. Ich will betrogene Betrüger, die von betrogenen Betrügern beim Betrügen betrogen werden, ich brauche Politiker, die manchmal sogar altruistisch handeln, vorausgesetzt, es springt dabei was für sie raus (das war doch nicht wirklich als Ross-Thomas-Hommage gedacht, oder?). Ich fordere sex, crime, action und eine Prise blood'n guts, sowie das Anrecht auf gute, ordentliche Unterhaltung. All das, und noch mehr, findet sich eben nur im Krimi.

 

Kurzportrait:

Jürgen Benvenuti wurde 1972 in Bregenz, Österreich, geboren. Nach der Schule reiste er eine Weile durch Europa und Nordafrika. Er zog nach Wien, veröffentliche zwei Bücher, zog weiter nach Berlin und schrieb einen weiteren Roman. Schließlich kehrte er nach Wien zurück und riss ein Jahr Zivildienst bei der Bewährungshilfe ab.

Neben Thrillern und Kriminalromanen schreibt Jürgen Benvenuti auch Drehbücher.

 

Kurz-Bibliographie:

Harter Stoff, 1994
Leichenschänder, 1995
Schrottplatz-Blues, 1996
Das Lachen der Hyäne, 2000
Remora, 2000
Die Trägheit der Krokodile, 2001
Eine Chance zu viel, 2002
Barcelona Blues, 2003
Kolibri, 2005
Big Deal, 2007

 

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