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Roberto Bolano: Die wilden Detektive Info des Hanser Verlags: Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, daß der Roman Die wilden Detektive einen Meilenstein in der lateinamerikanischen Literatur markieren wird. Das Buch ist eine Art groteskes Welttheater, ein Vatermord an den Großen der Literatur - kaum ein spanischsprachiger Schriftsteller wird verschont - und lässt sich lesen als die Geschichte einer ganzen Generation. Der Roman beginnt mit dem Tagebuch eines jungen mexikanischen Poeten aus dem Jahre 1975. Freimütig beschreibt Garcia Madero seine literarische und sexuelle Initiation: wie er die Viszerealisten kennen lernt, eine avantgardistische Gruppe, die sich um Ulises Lima und Arturo Belano schart, zwei zwielichtige und geheimnisvolle Figuren; wie er auf die exzentrischen Schwestern Font trifft; wie in der Silvesternacht die junge Prostituierte Lupe mit Lima und Belano vor ihrem Zuhälter flieht. Später melden sich Dutzende von Zeugen aus aller Welt zu Wort, die zu Lima und Belano etwas zu sagen haben - oder dies zumindest glauben: ein pensionierter Stierkämpfer, eine sadomasochistischen Neigungen nachgehende Französin, ein von Killern verfolgter Verleger, ein Neonazi, der in den israelischen Atomanlagen spioniert... Und schließlich auch Cesárea Tinajero, die steinalte Dichterin, geheimes Zentrum des Romans. Roberto Bolano: Die wilden Detektive. (Los detectives salvajes, 1997). Roman. Aus dem chilenischen Spanisch von Heinrich von Berenberg. Gebunden, 683 S., 29.90 Euro (D). |