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Orhan Pamuk: Rot ist mein Name Es ist das Jahr 1591, und die Kriminalhandlung entwickelt sich während neun Tagen in einem Istanbul, das der Schnee bedeckt. Als Erster spricht zu uns ein Toter aus der Tiefe eines Brunnens. Er kennt seinen Mörder, und er kennt auch die Ursache für den Mord: Es gibt ein Komplott gegen das gesamte Osmanische Reich, seine Religion, seine Kultur, seine Traditionen. Und darin verwickelt sind die Miniaturenmaler, die Kollegen des Toten, die beauftragt sind, für den Sultan zehn Buchblätter zu bemalen. Zu Wort melden sich auch der Liebende, der zwölf Jahre lang auf die schöne Seküre warten muss, der Vater der Liebsten, der mit einer geheimen und gefährlichen Mission aus Venedig zurückgekehrt ist, der Maler namens Schmetterling, der Maler namens Storch, der Maler namens Olive - und der Mörder, der den Leser bis zum Schluss zum Narren hält. In Pamuks Roman, auf den ersten Blick ein farbenprächtiges orientalisches Märchen, geht es um die jahrhundertealte Frage nach der Identität der Türkei, nach ihrer Stellung zwischen Orient und Okzident. Orhan Pamuk: Rot ist mein Name. (Benim Adim Kirmizi, 1998). Roman. Aus dem Türkischen von Ingrid Iren. Deutsche Erstausgabe. Gebunden, 556 S., 27.90 Euro (D).
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